Mit vereinten Kräften für Kinder in Holtenau
Groß ist die Sorge in der Kita Hoppetosse. Ein vorübergehender Umzug ins Gemeindehaus könnte Entlastung bringen. Denn der Kirchengemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, das Gemeindehaus in Holtenau schnellstmöglich der Evangelischen Kindertagesstätte (in Trägerschaft des Kirchenkreises Altholstein) zur alleinigen Nutzung zur Verfügung zu stellen. Bei mehreren Messungen konnte in der Raumluft der Ev. Kindertagesstätte Hoppetosse Formaldehyd nachgewiesen werden. Das hat die Eltern in große Sorge versetzt. Verschiedene Maßnahmen, um die Luftqualität zu verbessern, vermochten diese Befürchtungen nicht zu zerstreuen. Nachdem die Krippengruppen bereits geschlossen werden mussten, ist der Kirchenkreis zu dem Schluss gelangt, die Kita-Arbeit in der Richthofenstraße nicht weiter fortzusetzen, sondern alternative Räume zu suchen. Über die Situation in der Kita informiert der Kirchenkreis auf seiner Homepage .
Welche Lösung zeichnet sich ab?
Um die Situation schnellstmöglich zu entspannen, hat die Kompass-Kirchengemeinde einen vorübergehenden Umzug in das Holtenauer Gemeindehaus ins Spiel gebracht. Der Kirchenkreis Altholstein prüft zurzeit gemeinsam mit den zuständigen Behörden, ob es eine Betriebserlaubnis für eine solche Zwischenlösung geben kann. Für eine Übergangszeit, zum Beispiel bis zu einem Neubau einer Kindertagesstätte, hätten Kinder, Eltern und Mitarbeitende so eine gute Perspektive.
Was bedeutet das für die Kirchengemeinde?
Für alle, die das Gemeindehaus zurzeit regelmäßig nutzen, sind die aktuellen Entwicklungen mit viel Verunsicherung verbunden, denn seit 1979 haben Menschen dort wertvolle Gemeinschaft erfahren – bei Gottesdiensten und Festen, beim Kaffeetrinken oder in den Chorproben. Aber soviel steht schon fest: Eine Betriebserlaubnis für den Kita-Betrieb im Gemeindehaus wird es nur auf der Grundlage einer alleinigen Nutzung geben. Deshalb laufen bereits Gespräche mit allen, die Gemeindegruppen oder Chöre leiten. Manche Gruppen können problemlos auf eines der anderen Gemeindehäuser innerhalb der Kompass-Kirchengemeinde ausweichen, für Kinderchöre und Seniorengruppen zeichnen sich bereits gute Lösungen innerhalb des Stadtteils ab. Die Gespräche mit den Gruppenleitenden, mit Anlaufstelle Nachbarschaft, Grundschule Holtenau und Kurt-Engert-Haus zeigen, wie groß der Zusammenhalt in Holtenau ist.
Ist das ein Abschied für immer?
Wie lange die Kindertagesstätte das Gemeindehaus nutzen wird, kann im Moment niemand sagen; ein neues Gebäude lässt sich nicht kurzfristig errichten. Dem Kirchengemeinderat schafft diese Zwischennutzung ein wenig Luft, besonnen zu prüfen, wie es danach mit dem Gebäude weitergehen kann. Denn für die heutigen und künftigen Bedürfnisse der Kirchengemeinde ist das Haus seit der Umwandlung der früheren Begegnungsstätte in die Anlaufstelle Nachbarschaft viel zu groß. Ziel muss es sein, das Gemeindehaus als sozialen Ort innerhalb des Stadtteils zu erhalten und als Kirchengemeinde im Stadtteil präsent zu bleiben.